Inklusion gemeinsam gestalten – Perspektiven aus der Beratung von Familien und Lehrkräften

Inklusion entsteht dort, wo Zusammenarbeit gelingt – insbesondere an den Schnittstellen zwischen Schule, Elternhaus und weiteren Unterstützungssystemen. Mit langjähriger Beratungspraxis im Deutschen Down-Syndrom InfoCenter begleitet Michaela Hilgner Familien und Lehrkräfte in genau diesen Übergangs- und Abstimmungsprozessen. Der Beitrag gibt Einblicke in typische Fragestellungen, Spannungsfelder und förderliche Bedingungen multiprofessioneller Zusammenarbeit im schulischen Alltag.

Anhand ausgewählter Praxisbeispiele wird sichtbar, dass die Qualität inklusiver Arbeit maßgeblich von klarer Koordination, transparenten Zuständigkeiten und einer gemeinsamen professionellen Perspektive abhängt. Fehlen diese verbindenden Elemente, übernehmen Eltern häufig informell koordinierende Aufgaben, um Abstimmungen aufrechtzuerhalten. Diese Beobachtung verweist auf zentrale Entwicklungsfelder multiprofessioneller Zusammenarbeit.

Der Vortrag zeigt auf, wie durch wertschätzende Kommunikation, Rollenklärung, eine gemeinsame Sicht auf das Kind und den Mut zum ersten Schritt Zusammenarbeit gestärkt werden kann – auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen. Der Impuls richtet sich an Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die Inklusion nicht nur organisatorisch, sondern gemeinsam mit Familien und weiteren Professionen gestalten möchten.